Populäkultur Geschichte, Datenschutz und KI, Geschichte des menschlichen Geistes, Kritik an KI-Narrativen

Neues Buch zur Geschichte der Populärkultur in Aussicht

Jugend – Medien – Ensemble

Populärkultur in Westdeutschland, Frankreich und Großbritannien, 1956–1981

Aline Regina Maldener untersucht in ihrer Studie jenseits von Subkulturen jugendlichen »Mainstream« im Westeuropa der 1960er und 1970er Jahre. Dieser wurde von kommerziellen Jugendmagazinen, Jugendmusiksendungen im Fernsehen und Jugendmusikfilmen im Kino nicht nur abgebildet und transportiert, sondern aktiv hergestellt. Populäre Jugendmedien agierten im nationalen wie transnationalen Medien- bzw. Werbe- und Konsumensemble. Neben länderübergreifenden Gemeinsamkeiten oder hybriden Formen bewahrten sie sich erhebliche nationale Spezifika. Die Studie zeigt, dass das Wesen populärer Jugendmedien darin liegt, dass es im Laufe von zwei Jahrzehnten immer wieder aufs Neue ausgehandelt werden musste.

Jugend – Medien – Ensemble (Webseite zum Buch des Verlags)

Soll ab Juni 2024 verfügbar sein. Bin gespannt, ob das Werk Open Access publiziert wird.

Datenschutz und KI – Martin Steiger im Gespräch mit Lucian Hunger

In den Datenschutz Plaudereien spricht Martin mit Lucian Hunger darüber, wie der Datenschutz bei der Verwendung der KI-Tools, wie ChatGTP usw. eingehalten werden kann.

Wie wir die Welt verändern

Eine kurze Geschichte des menschlichen Geistes

von Stefan Klein, 978-3-10-002492-3, S. Fischer

Soeben abgeschlossen. Der Autor Stefan Klein zeigt, wie die Entwicklung der Menschheit von einem kollektiven Kreativprozess geprägt ist.

Die KI Narrative kritisieren, ohne die Technologie zu verteufeln

KI ist keine magische Box, die alle Probleme löst” – Jürgen Geuter über Technik-Religion und KI-Inzest.

Es wird viel übertrieben, viel Marketing betrieben und viel versprochen. Greuter hält den Finger auf den Wunden Punkt, wenn er in Frage stellt, dass die Produktivitätsfortschritte der arbeitenden Bevölkerung zu gute kommen wird. Das wird nicht einfach so geschehen, dafür wird man politisch kämpfen müssen. Allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass die derzeitigen Regulierungsvorhaben mehr sind als unpassende Medikamente mit starken Nebenwirkungen.

Das ist die eine Seite, andererseits könnten dadurch auch mehr Patientinnen am Tag behandelt werden.
Ja, das stimmt. Aber was passiert mit der eingesparten Zeit? Geben Krankenhäusern ihren Ärztinnen dann ausnahmsweise mal Zeit, um vielleicht mal zu schlafen, weil sie keine 24-Stunden-Schichten mehr machen müssen? Oder bekommen sie mehr Zeit, um mit den Betroffenen zu reden? Nach dem Motto: “KI macht den lästigen Shit und wir können schöne Dinge in der Zeit machen”? Das ist nicht das, was wir gerade beobachten. Im Gegenteil: Weniger Leute müssen durch die Unterstützung von KI mehr arbeiten, um weniger gute Qualität zu liefern, die aber gerade noch so ausreicht, damit man sie verkaufen kann. Das ist eine toxische Dynamik

KI ist keine magische Box, die alle Probleme löst

Die Berichterstattung über die KI-Entwicklungen ist in der Tat selten reflektiert:

Sollten die Medien anders über Künstliche Intelligenz schreiben als bisher?
Medien sollten nicht einfach die PR der KI-Unternehmen übernehmen, was aktuell sehr oft passiert. Ein gutes Beispiel war, als OpenAI gewarnt hat, dass KI so mächtig wird, dass sie die Welt übernimmt. Warum sagt OpenAI das? Damit alle glauben, dass sie gerade Gott bauen. So etwas müssen Medien einordnen. Und natürlich versprechen KI-Firmen wie Open AI, Microsoft und Aleph Alpha immer ganz viel, weil sie aktuell Geld suchen

KI ist keine magische Box, die alle Probleme löst

Und hier ein weiterer Hinweis auf den Model Collapse, der auch gestern bereits ein Thema war. Habe meine Meinung dazu noch nicht gändert.

Die Qualität von Sprachmodellen wird sich doch aber weiter verbessern und sich damit immer mehr lohnen – oder sehen Sie das nicht kommen?
Unterschiedliche Studien zeigen, dass sich die Qualität der Texte von ChatGPT verändert – aber nicht unbedingt verbessert. Und das hat einen ganz trivialen Grund, den man in der Mathematik “Model Collapse” nennt. In ChatGPT steckt bereits das gesamte Internet – ein zweites Internet haben wir nicht. Ein großer Teil der Inhalte, die jetzt und in Zukunft im Internet dazukommen, werden bereits durch KI erzeugt. Es wurden jetzt schon durch Künstliche Intelligenz mehr Bilder erzeugt, als jemals Fotos von Kameras geschossen wurden. Wenn ich aber nun ein KI-System mit KI-generiertem Zeug füttere, dann wird es schlechter. Die Informationsdichte in dem Ding sinkt. Es wird dümmer. Ein Bekannter von mir nennt es immer “Habsburg-KI”.

KI ist keine magische Box, die alle Probleme löst

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