Diskussion zur Kennzeichnungspflicht von KI-Bildern auf LinkedIn

Reto Vogt schreibt in seinem Kommentar «Vogt am Freitag: Retuschierst du noch oder generierst du schon?» auf inside-it der Kennzeichnungspflicht das Wort.

Ich sehe das komplett anders:

Eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Bilder halte ich für den falschen Weg. Erstens werden bald alle Bilder in irgendeiner Form mit KI bearbeitet sein. Eine Kennzeichnung, dass ein Inhalt mit KI generiert wurde, sagt überhaupt nichts darüber aus, ob der Inhalt, der auf dem Bild zu sehen ist, die Grundlage einer falschen Information ist oder nicht. Die Vorstellung, dass eine Fotografie ein echteres Abbild der Realität darstellt, als ein durch KI generiertes Bild ist problematisch. Auch mit einer Fotografie wird und wurde immer schon manipuliert. Schon vor der Fotografie habe Mächtige, Bilder für die Propaganda genutzt. Die Auswahl des Ausschnittes, die Belichtung, bis hin zur Retusche, sind alles Eingriffe in die Aussage des Bildes.
Es ist m. E. sogar gefährlich, wenn die Kennzeichnung durch technische Massnahmen, wie. z. B. digitale Wasserzeichen zur Pflicht wird, denn dies bereitet die Grundlage für die Verhinderung der Kommunikationsmöglichkeiten und für die komplette Privatisierung und Monetarisierung der öffentlichen Kommunikation. Denn wenn die Bilder mal gekennzeichnet sind, ist es kein Problem mehr zu verhindern, dass sie verwendet werden.
Wenn schon, können wir ja Fotografien als solche kennzeichnen lassen.

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