Die Schweizer Presse, bzw. der Verband Schweizer Presse (VSP) hat ein Problem. Dieses Problem heisst nicht Google News, sondern Kollektivismus, Wettbewerbsfeindlichkeit und fehlende Innovationsfähigkeit.
Gemäss einem Beitrag von Persönlich.com will sich der VSP nun also dagegen wehren, dass via Google News, Werbung für die Markennamen der Mitglieder des Verbandes gemacht wird und dass via Google News Traffic auf die Seiten der Verleger gelenkt wird (sofern, sie mehr zu bieten haben als Agenturschlagzeilen). Thomas Knüwer hat diese Meldung ausgezeichnet wenn auch ein wenig kraftvoll kommentiert.
Die Schweizer Verlagslandschaft zeichnet sich durch Abschottung und ungesunder Verbandelung unter Mitbewerbern aus. Der Markt war einmal schön regional aufgeteilt zwischen den grossen Verlagen, der Geldfluss wurde gemanaged von der "P" und alles war in Ordung. Bis die elektronischen Medien und seit kurzem vor allem das Internet diese heile Welt aufmischten.
Diese enge Verquickung und Marktabschottung mag zwar für ein paar Jahre ruhe schaffen, früher oder später schlagen die Kräfte des Wettbewerbs aber mit voller Wucht zurück und solche kollektivistischen Strukturen werden dann zum Problem, zum Innovationshemmer.
Jede Innovation in der Schweizer Medienlandschaft der letzten 30 Jahre kam von Aussen. Jede dieser Innovationen (Beipsiele sind Lokalradios, Gratiszeitungen, Blogs) wurde zu Beginn aufs heftigste bekämpft und doch nie besiegt. Das sollte den Verantwortlich in diesen Häusern doch zu denken geben.
Es wäre wahrscheinlich gescheiter den Verband Schweizer Presse aufzulösen als die Zeit mit solchen Aktionen zu verplempern.
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