Seit Ende Juni kann man sich in die Waitlist für den AI Pin von Humane eintragen, was ich natürlich gemacht habe. Hier ein paar Gedanken und Informationen dazu:
Humaine ist ein Unternehmen, das von ehemaligen Apple-Designer:innen gegründet wurde und sich auf die Fahnen geschrieben hat, Technologie zu kreieren, die “einfacher, schneller, leistungsfähiger… und menschlicher” sei. Ihr erstes Produkt, der AI Pin, soll genau das erreichen. Bei solchen Versprechen ist natürlich immer auch eine gute Portion Skepsis angebracht.
In einem TED-Talk, den Imran Chaudhri, Mitbegründer von Humane und ehemaliger Apple-Designer, kürzlich hielt, gab er uns einen ersten Einblick in die Vision von Humane. Er sprach von einer Zukunft, in der KI unsere Geräte “verschwinden” lässt und stellte das neue Produkt seiner Firma vor. Ein kleines Kästchen, welches er in der Brusttasche trägt und zu Ausgabe von Informationen offenbar einen kleinen Lautsprecher und eine Art Mini-Beamer benützt, der Texte z.B. auf die Innenfläche der Hand projizieren kann.
Das Kästchen hat mittlerweile den Namen «AI Pin» erhalten und es soll gemäss Aussage von Chaudhri, sehen, was wir sehen, und hören, was wir hören. Offenbar ein Gerät, das ständig unsere Umgebung überwacht. Ich frage mich, wie sie das schaffen wollen, diese Funktionalität so umzusetzen, dass gleichzeitig die Privatsphäre der Nutzenden wie auch diejenige der Personen, die sich zufällig in der Umgebung befinden, geschützt ist. Sind wir gespannt.
Es scheint ja zur Mode geworden zu sein, neue Ideen und Firmen bereits als weltverändernd zu präsentieren, bevor ein erstes Produkt auch nur in der Nähe eines Releases ist. Insbesondere, wenn das «Design» im Vordergrund steht. Erinnern wir uns um das Tam-Tam zum Nothing-Phone. Der AI Pin ist da keine Ausnahme. Die Vision von Humane ist zwar faszinierend, doch bleibt es abzuwarten, wie das Produkt in der Praxis funktionieren wird und ob es tatsächlich einen bedeutenden Einfluss auf unser Leben haben wird.
Aber es ist natürlich spannend zu verfolgen, wie jemand versucht, den ubiquitären Computer ohne Brille zu realisieren. Ein unbestritten ehrgeiziges Unterfangen und es wird interessant sein zu sehen, wie es sich entwickelt und ob es überhaupt gelingt. Vor allem auch deswegen habe ich mich in die Warteliste eingetragen und freue mich darauf, das Produkt dereinst zu testen, sofern es denn in Europa oder in der Schweiz je erhältlich sein wird.
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