Caritas Schweiz: Transparenz nur auf Druck

Gemässs einem Artikel in der SonntagsZeitung vom 2.12.2007 werden in einer anonymen E-Mail ziemlich massive Vorwürfe gegenüber der Caritas Schweiz erhoben. Dabei werden skandalträchtige Begriffe wie "sexuelle Belästigung" oder "Korruption" eingesetzt.

Wie die Stellungnahme der Caritas, die auf der Website des Hilfswerkes publiziert wurde zeigt, gibt es wie immer verschiedene Sichtweisen der Sachlage.

Im Bezug auf das Vorgehen gegenüber des anonymen Autors (oder der Autorin?) des E-Mails bestätigt Jürg Krummenacher, der Direktor der Caritas, in seinem schreiben allerdings, dass eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung angestrebt wird:

"Aus diesem Grund hat sich Caritas Schweiz entschieden, das gesamte Dossier mit allen Vorwürfen ihrem Vertrauensanwalt zu übergeben zur Einreichung einer Strafklage gegen die Urheberschaft der anonymen E-Mails. Darüber hinaus prüft der Anwalt im Auftrag von Caritas Schweiz zivilrechtliche Schritte, um die Urheberschaft für sämtliche Folgen zur Rechenschaft zu ziehen." (Jürg Krummenacher in seiner Stellungnahme vom 30.11.2007, PDF)

Caritas scheint hier offenbar ziemlich Mühe damit zu haben, dass in diesen Fällen, etwas mehr Transparenz geschaffen wurde.

Nicht die anonymen E-Mails sind doch problematisch, sondern vielmehr, dass diese Vorfälle erst durch diese E-Mails öffentlich wurden. Eine Organisation wie die Caritas Schweiz, die mit ihrem 100 Mio Budget, neben der eigentlichen Hilfstätigkeit auch gezielt auf verschiedene politische Debatten Einfluss nimmt, muss sich auf jeden Fall gefallen lassen, dass solche Verfehlungen in der Öffentlichkeit diskutiert werden.

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